26 aprile 2006

SD des RFSS: Carl Schmitt - 5. Scheuner: Brief vom 16.6.1934 an Koellreutter. = Attività editoriale di Carl Schmitt.

Scheuner (pagina 20):
- Brief vom 16.6.1934 an Koellreutter:

Der Anlass, aus dem ich mich heute an Sie wende, ist ein an sich sehr unbedeutender. Ich nehme ihn aber zunächst zum Anlass, um Ihnen auch zum Ausdruck zu bringen, wie sehr ich empört gewesen bin, um die von bekannter Seite gegen Sie gerichteten Angriffe, und dass ich mich sehr gefreut habe, dass Sie ihnen haben erfolgreich entgegentreten können!

Mir ist dieser Tage das Angebot gemact worden, eine Schrifttenreihe herauszugeben… sie wird in der Oberleitung herausgeben von Rothacker und dem Berliner philosoph. Privatdozenten Hans E.R., Günther, der mir auch gut bekannt ist. Der Verlag ist Junker und Dünnhaupt, der ja in den letzten Jahren unter energischer Führung sehr rührig ist… Die Sache hat ja an sich keine grosse wissenschaftliche Bedeutung, kann aber dadurch, dass sie mit einem Druckkostenzuschuss von 75.-- RMk pro Bogen eine gute Publikationsmöglichkeit bietet, u.U. doch praktisch erbebliche Bedeutung erlangen. Eben deshalb habe ich auch die Sache zunächst an der hand gehalten. Eine andere Abteilung “Staatsphilosophie und Staatsrecht" ist C. Schmitt angeboten worden; ob er angenommen hat, weiss ich nicht. Jedenfalls war mein Gedanke der, dass ich die Sache gern festhalten möchte, weil sie sonst zu vielen sonstigen auch noch in die Hände des C. S. Kreises übergeht und dann vielleicht als Monopol-Absperrung gegenuuber jüngeren Kräften wirken könnte.

Ich habe nun den Gedanken, zunächst einmal zu sehen, ob ich einen mir zusagenden Mitarbeiterkreis zusammenstellten kann; ich dachte dabei namentlich an Heckel und Gerber, mich an Nikolai zu wenden, haben mir die Herausgeber empfohlen. Sie können sich denken, dass die Frage Ihrer Teilnahme für mich natürlich sehr wichtig ist. Ich weiss ja nicht, ob, falls C.S. die andere Abteilung übernimmts, Sie neben ihm firmieren wollen… So gering die Sache scheint, ist es vielleicht gut, nicht alles in die anderen Hände geraten zu lassen.

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