07 aprile 2006

Guenther Krauss: Erinnerungen al Carl Schmitt


Si pubblica qui il testo originale tedesco, da cui è stata tratta l’edizione e traduzione italiana di un testo che Günther Krauss aveva ormai principalmente destinato ai lettori italiani di Carl Schmitt. Per l’apparato principale di note e links si rinvio all’editing italiano. Per il testo verrà sviluppato una distinta iconografia ed un distinto apparato. La parte prima del testo originale tedesco apparve in "Criticon", n. 95, Maggio-Giugno 1986, pp. 127-130;

Antonio Caracciolo



GÜNTHER KRAUSS


ERINNERUNGEN AN CARL SCHMITT

Souvente me souvene

Index
: 1. Paris-Montparnasse 1929-1930. – 2.



1.
Paris-Montparnasse 1929-1930

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»Gepriesen sei der Hahn« - so beginnt eines der schönsten Kapitel in Michail Bulgakovs untersterblichem Roman Der Meister und Margarita. Der Hahn vertreibt hier nächtlichen Teufelspuk. Solchen Spuk gibt es auch um Carl Schmitt.

Der Hahn bedeutet aber auch Frankreich. Dort begennete ich zum ersten Mal zwar nicht Carl Schmitt, wohl aber seinem Namen. Das war im Herbst 1929, im Hause Nr. 25 des Boulevard Montparnasse, an der Ecke der schmalen, aber beziehungsreichen Rue de Vaugirard gegenüber der Einmündung der breiten, damals etwas öden Avenue du Maine. Gepriesen sei Franz A. Kramer, der hier residierte, Vertreter der zwei großen Tageszeitungen des deutschen Katholizismus, wie es sie heute nicht mehr gibt: »Kölnische Volkszeitung« und der Berliner »Germania«. Gepriesen sei Kramer unter anderem deshalb, weil ich ihm die erste Bekanntscahft mit Carl Schmitt verdanke, wenn auch zünachst nur auf weite Entfernung. Kramer, Sohn westfälischer Erde – nicht des Asphalts irgendeiner Großstadt – war als Sohn eines Tierartzes in besonderem Maße Realist, solide und zuverlässig, zugleich begeisterungsfähig; ohne Begeisterungsfähigkeit kein Realismus. Er wurde mir ein generöser Freund, wenn sich auch unsere Wege vorübergehend trennten. Ich studiere damals an der Ecole de Droit, war aber häufiger im Montparnasse-Viertel, im 6., 14. und auch im 15. Arrondissement: im Kramers Büro, in den zahlreichen Cafés von Montparnasse, in russischen Restaurants, wo uns emigrierte Größfürsten und Offiziere bedienten. Es war die Zeit, wo ein weißgardistischer General namens Kutjepov von sowjetrussischen Agenten entführt wurde; man sah ihn niemals wieder. Damals begann auch der Aufstieg von Pierre Laval, Maire von Aubervilliers. Kramers Sekretärin war auch eine russische Fürstin, Frau Avalov. Er reiste später nach Rußland und beschrieb die Reise in seinem Buch »Das Rote Imperium«, das auch heute noch gut lesbar ist.

Durch Kramer hüorte ich erstmals vom Renouveau Catholique, der zwischen den beiden Weltkriegen stattfand. Erstmals durch ihn hörte Näheres über Thomas von Aquin; ich hörte vom Neothomismus, auch von den Kardinälen Newmann und Mercier, der französischen Dominikanerschule, hier vor allem vor allem von Réginald Garrigou-Lagrange. Renouveau Catholique, das war in Kramers Berichten in Frankreich Léon Bloy, Ernest Hello, Georges Bernanos, in England G. K. Chesterton, Hilaire Belloc, Francis Thompson, in Spanien aber – »ma in Spagna«, wie es in Leporellos Register-Arie heißt – Donoso Cortès, und das war der Höhepunkt. Auf die Kunde von ihm hätte ich mich am liebsten sofort in den Südexpress nach Irún gesetzt. Kramer besaß die französische Übersetzung aus Donoso Cortés von Louis Veuillot. Ich blätterte darin und war fasziniert von seiner Prophezeiung über die Wirkungen der Abschaffung der Todesstrafe, die sich heute voll erfüllt hat, nicht minder als jene bekanntere über den Ausbruch der Weltrevolution in Petersburg. Von Carl Schmitt las ich noch nichts; Kramers kleine Bibliothek enthielt keines seiner Werke. Diese Lektüre sollte aber im nuachsten Semester folgen.

Note e links:
– Dall’alto verso il basso la prima foto che si incontra di di Michael Bulgakov, da cui trae spunto Günther Krauss per iniziare le sue Erinnerungen.



I miei Ricordi di Carl Schmitt:
1. Paris-Montparnasse 1929-1930
2. Monaco 1930, Giardino Inglese
3. Berlino 1930-1931, Istituto superiore di scienze commerciali
4. Istituto superiore di scienze commerciali: Lezioni e Seminario
5. Colonia - Bonn 1931-1932
6. L’anno 1932
7. Carl Schmitt un fallito? Scienza e formazione
8. Cosa consiglia Lei?
9. Carl Schmitt, il nuovo compagno di partito
10. Collaborazione nella legislazione
11. Carl Schmitt a Colonia
12. Riconoscimenti
13. La saga di Egil ed i fratelli Sklarek
14. Fichteberg, con intermezzo: SA-Sturm
15. La collaborazione con Carl Schmitt
16. I tre tipi di pensiero giuridico
17. Struttura statale e crollo del Secondo Reich
18. L’evento Röhm come epurazione (tschistka)
19. Il 13 luglio 1934
20. “Il Führer protegge il diritto”
21. Altre cose dell’anno 1934

1 commento:

  1. Finalmente si legge qualcosa di serio su Schmitt, colui che ha descritto con larghissimo anticipo di che qualita' sarebbe stato "il nuovo ordine mondiale". In questo senso e con riferimento alla sua visione del Diritto, ne ho parlato spesso sul mio blog. Nulla di tecnico, semplicemente qualche considerazione sulla globalizzazione economica.

    Grazie per il bel contributo di Krauss.

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