09 giugno 2015

LT585. - Walther Köhler (1847-1946), Besprechung der Schrift "Ueber Schuld und Schuldarten".

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Il testo che segue, del 1911, è in assoluto allo stato delle ricerche bibliografiche il primo scritto di Sekundärliteratur sulle opere di Carl Schmitt. Se - come pare probabile –  il “Prof. Dr. Köhler, München” che firma questa breve Recensione a “Ueber Schuld und Schuldarten”, uscite l’anno prima, nel 1910, in Breslau, è lo stesso Walther Köhler, che nel 1915 recensisce “Der Wert des Staates”, allora è nato nel 1870 e muore nel 1946. Nel volume 1912-1915 dei Tagebücher finora usciti si trova un Dr. iur. Josef Kohler (p. 84), nato nel 1849 e morto nel 1919. Fu profesore di Schmitt a Berlino nel 1907 (p. 204, nt). Di quest’ultimo Schmitt parla in una pagina di diario del 21 dicembre 1914. E di un Kohler (senza Umlaut sulla o) parla lo stesso Walther Köhler nell’ampia recensione a ”Der Wert des Staates” apparsa nello Schmollers Jahrbuch del 1915 e ripubblicato in Appendice (pp. 377-380) degli stessi Tagebücher. In ogni caso, resta importante il fatto che in assoluto si tratta del primo scritto di Sekundärliteratur, finora noto, ma è difficile che ve ne sia un altro ancora precedente.
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B.
(Status 1.2 / 9.6.15.
Traduzione italiana in programma)

Walther KÖHLER
(1847-1927)
Besprechung der Schrift von Carl Schmitt
«Ueber Schuld und Schuldarten»
in:
Deutsche Juristen -Zeitung, 1911, Nr 14, Sp. 940
Ueber Schuld und Schuldarten. Eine terminologische Untersuchung. Von Dr. jur. Carl Schmitt. 1910.
Breslau, Schletter. 4 M.

Die selbständige, die Literatur gründlich beherrschende Arbeit befaßt sich nur mit dem geltenden Recht. Die Schuld erscheint ihr als Willensschuld, und zwar im Gegensatz zu Thyrén als Einzelvorgang, nicht als Charakterzustand. Dem ist zuzustimmen. Bedenklich ist dagegen die Annahme, man dürfe nicht von Vorsatz und Fahrlässigkeit als Schuldarten ausgehen, um die Schuld zu bestimmen, sondern müsse umgekehrt vorerst den Schuldbegriff festgestellt haben (S. 14). Denn im positiven Recht finden wir wiederholt die Ausdrücke: “schuldhaft”, “Verschulden”, “Schuld” als reine Zusammenfassung von Vorsatz und Fahrlässigkeit. Demnach ist die Schuld hier wirklich Oberbegriff, und es bleibt in der Ordnung, wenn man zur Analyse desselben Vorsatz und Fahrlässigkeit als dessen Unterarten in ihren gemeinsamen positivrechtlichen Merkmalen heranzieht. Zuzugeben ist nur, daß diese beiden Begriffe dann keine Arten der Schuld sind, wenn man ihnen jede Beziehung zu einer entgegenstehenden Norm nimmt (S. 102 f.). Beispiel: vorsätzliches Kopfschütteln. Inwieweit eine solche Begriffsausdehnung mit dem geltenden Recht vereinbar ist, bedürfte spezieller Prüfung, namentlich für die Fahrlässigkeit. Dem Verf. ist auch sie bloßes Schuldsymptom. Er sieht einen bösen Willen des Fahrlässigen schon darin, daß sein Willensakt nicht der Vorstellung entspricht, die der zur Verantwortung Ziehende erwartete (S. 63). Die Möglichkeit eines Pflichtbewußtseins gehöre nicbt zur Schuld (S. 89). Damit schwindet aber u. E. jeder Unterschied zwischen fahrlässigem und zufälligem Herbeiführen eines rechtlich unerwünschten Erfolges dahin.
Professor Dr. K ö h1er, München.
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